Digitale Interventionen

 

ASMO bietet neben Funktionen zur elektronischen Datenerhebung diverse Möglichkeiten zur Umsetzung digitaler Interventionen. Hier finden Sie eine Übersicht über die möglichen Einsatzbereiche und die integrierbaren Interventionsmodule.

 

 

 

Einsatzbereiche

ASMO ist für eine Reihe unterschiedlicher Interventionen und Versorgungskontexte geeignet und wurde bereits in folgenden Bereichen eingesetzt:

 

1. Gesundheitsförderung, Prävention, Frühintervention

2. Behandlungsvorbereitung

3. Selbstmanagement und -Behandlung

4. Therapiebegleitung

5. Nachstationäre Unterstützung, Erhaltungstherapie, Rückfallprävention

6. Chronisches Krankheitsmanagement

 

Darüber hinaus lassen sich mit ASMO auch Ecological Momentary Interventions (EMIs) umsetzen. Je nach Zielsetzung können die Programme unterschiedlich konzipiert und in die psychosoziale Routineversorgung integriert werden:

Stand-Alone: Die digitale Intervention wird unabhängig von konventionellen Versorgungsangeboten genutzt (z.B. begleitete oder unbegleitete internetbasierte Selbstmanagementprogramme).

Blended-Care: Die digitale Intervention wird parallel zu konventionellen Versorgungsangeboten genutzt (z.B. Smartphone-basierte Psychoedukation und Übungen parallel zur ambulanten Psychotherapie).

Stepped-Care: Die digitale Intervention wird im Vorfeld von oder im Anschluss an konventionelle Versorgungsangebote genutzt (z.B. internetbasierte Rückfallprävention nach stationärer Behandlung).

Adaptive Versorgung: Die digitale Intervention wird zum Zwecke der Flexibilisierung und Individualisierung von psychosozialen Versorgungsangeboten genutzt. Ziel ist es eine bessere Passung zwischen individuellem Unterstützungsbedarf und Art, Intensität und Dauer therapeutischer Angebote zu erreichen (z.B. chronisches Krankheitsmanagement).

 

 

Interventionsmodule

ASMO ist als Baukastensystem aufgebaut, dessen Module sich frei wählbar zusammenstellen lassen. Folgende Module sind verfügbar:

 

1. Informationen

In diesem Modul können übersichtlich strukturiert Informationen in Text-, Audio- und Videoformation für Teilnehmer*innen bereitgestellt werden.

 

2. Übungen

Dieser Bereich beinhaltet verschiedene Optionen für Übungen, u.a. sequentiell freischaltbare Sessions mit Aufgaben, die direkt im Programm absolviert werden können (z.B. Übungen zum therapeutischen Schreiben).

 

3. Monitoring

Dieses Modul ermöglicht eine Datenerhebung zu frei definierbaren Zeitpunkten (z.B. wöchentlich, täglich, mehrmals täglich) oder bei Auftreten bestimmter Ereignisse. Die Aufforderung zur Dateneingabe kann via SMS oder E-Mail versandt werden. Die Datenerhebung kann mit einem Feedbackalgorithmus verknüpft werden, so dass Teilnehmer*innen eine automatisch generierte, individuelle Rückmeldung zu ihren Angaben erhalten (sog. „supportives Monitoring“)

 

4. Individuelle Inhalte

Hier können für jede*n Teilnehmer*in individuelle Inhalte im Programm bereitgestellt werden, z.B. ein persönlicher Krisenplan oder eine personalisierte Skillsliste.

 

5. Chats und Terminbuchung

Über das Chat-Modul können Einzelchats sowie moderierte Gruppenchats durchgeführt werden. Hierzu beinhaltet das Modul ein System zur Bereitstellung und Buchung von Terminen. Auch reine Terminbuchungen (z.B. für Telefontermine) sind damit möglich.

 

6. Nachrichtensystem

Mit diesem Modul wird ein Nachrichtenaustausch zwischen bestimmten Nutzergruppen (z.B. Berater*innen und Teilnehmer*innen) innerhalb des Programms ermöglicht.

 

7. Online-Diskussionsforen

Das Programm bietet ebenfalls die Möglichkeit, ein thematisch strukturiertes Diskussionsforum für Teilnehmer*innen zu integrieren.

 

8. Online-Screening

Mit diesem Modul kann eine Befragung realisiert werden, in der Teilnehmer*innen Fragen zu bestimmten Symptomen, Einstellungen und/oder Verhaltensweisen beantworten und im Anschluss eine Rückmeldung zu ihren Angaben bekommen - z.B. dazu, ob die Teilnahme an einem bestimmten Interventionsangebot für sie sinnvoll wäre.

 

Die einzelnen Module lassen sich je nach Intervention und Zielsetzung anpassen und kombinieren, und bieten damit vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung innovativer E-Mental Health Interventionen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Beispiele für digitale Interventionen, die mit ASMO umgesetzt wurden, finden Sie auf unserer Projektseite: Link

Über ASMO

ASMO steht für Assessment und Monitoring psychischer Gesundheit und ist ein von der Forschungsstelle für Psychotherapie am Universitätsklinikum Heidelberg entwickeltes Softwarepaket für die internetbasierte Datenerhebung/-auswertung und E-Mental Health.

 

 

Kontakt

Forschungsstelle für Psychotherapie
Universitätsklinikum Heidelberg
 Bergheimer Straße 54
69115 Heidelberg
 Tel.: +49 6221 56-38170
 Fax: +49 6221 56-7350
 Webseite: www.psyres.de
 E-Mail: moessner [at] psyres.de